Zur Bestimmung des Schulterwinkels gehst Du genauso vor wie bei der Kammerweite, nur an der 20 cm Markierung.
Falte den Zollstock zu einem U, bei dem die ersten beiden Glieder zusammengelegt sind.
Lege nun Du die Enden des Zollstocks rechts und links an die 20 cm Markierung der vorderen Linie an. Der mittlere Teil des Zollstocks sollte optisch in der Waagerechten sein.
Nehme nun den Zollstock vorsichtig hoch, lege ihn hin und messe den Abstand der beiden Enden. Dieser Wert in Kombination mit der Kammerweite ergibt den Schulterwinkel.
Bei den meisten Sätteln sind die Kammerweite und der Schulterwinkel nicht separat einstellbar. Das heißt, wenn das Kopfeisen enger gemacht wird um die Kammerweite enger zu machen, bleibt der Schulterwinkel gleich und wir somit dieser Abstand enger. Wenn Du also einen Sattel betrachtest, bei dem der Abstand für den Schulterwinkel stimmt, aber die Kammerweite nicht, dann wird dieser Sattel für euch nicht funktionieren. Da das Kopfeisen jedoch meist anpassbar ist, kann ein Sattel für euch in Frage kommen, bei dem entweder beide Werte in gleichem Maß zu groß, oder zu klein sind.
Es ist wichtig, dass der Sattel die gleiche Winkelung hat wie die Schulter des Pferdes. In der Bewegung rotiert das Schulterblatt nach hinten-oben und muss dabei unter die Sattelkissen durchgleiten können. Wenn der Winkel des Sattels nicht übereinstimmt, wird es immer eine Stelle geben, an der es klemmt.
Der letzte Punkt den Du an Deinem Pferd misst ist die Rückenform.
Zurück zur Kammerweite.